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Energielenkung bei Strom

Beim gleichzeitigen Auftreten mehrerer kritischer Faktoren kann es zu Lastunterdeckungen kommen. Regionale oder großräumige Energielenkungsmaßnahmen können die Folge sein.

Kristof Klikovits, BA, BSc

Energie
Umwelt & Nachhaltigkeit

klikovits@feei.at
+43/1/588 39-67

Dr. Bernhard Gruber

Arbeitswelt & Bildung

gruber@feei.at
+43/1/588 39-56

Nach dem bereits sehr erfolgreichen Webinar zum Thema Blackout-Vorsorge setzte der FEEI – Fachverband der Elektro- und Elektronikindustrie – seine Dialogforum-Reihe am 10.01. mit dem Webinar „Energielenkung bei Strom“ fort. Beim gleichzeitigen Auftreten mehrerer kritischer Faktoren kann es zu Lastunterdeckungen kommen. Regionale oder großräumige Energielenkungsmaßnahmen können die Folge sein. Bei Unternehmen können dabei schon kurzfristige Lastenreduzierungen potentiell irreversible Schäden in der Produktion verursachen. Sowohl auf europäischer wie auch auf nationaler Ebene wurden und werden daher Maßnahmen gesetzt, um den Stromverbrauch, vor allem zu Spitzenzeiten, zu reduzieren.

Nach einleitenden Worten von Kristof Klikovits (FEEI, Junior Consultant) gab Dr. Bernhard Gruber (FEEI, Arbeitsrechtexperte) einen kurzen Überblick, welche Maßnahmen in Kärnten getroffen wurden, um möglichen Energielenkungsfällen und Flächenabschaltungen entgegenzuwirken. Weiters schilderte er anhand von Länderbeispielen (z.B. Kosovo, Südafrika), dass zeitlich definierte Stromabschaltungen kein Neuland sind und es ratsam wäre, Praxisinput von diesen Ländern einzuholen.

Im Anschluss hielt Gastexperte DI Kurt Misak, Abteilungsleiter des Bereichs Versorgungssicherheit und operative Energiewirtschaft bei der APG, einen informativen und spannenden Vortrag zum Thema „Strommangellage und Energielenkung“. Dabei schätzte er die energiewirtschaftliche Lage für diesen Winter ein. Wesentliche Unsicherheiten der europäischen Stromerzeugung sind aktuell abgemildert. Österreich ist aber weiterhin speziell in den Wintermonaten importabhängig. In einem von der APG durchgeführten Stresstest mit mehreren Szenarien wurde gezeigt, dass die energiewirtschaftliche Situation für den aktuellen Winter aus Sicht der APG zwar herausfordernd, aber aufgrund der bereits getroffenen Präventivmaßnahmen (u.a. Gasspeicher, Netzreserve) beherrschbar ist. Bei gleichzeitigem Eintreten mehrerer kritischer Ereignisse (u.a. Wetter, geopolitische Situation) bzw. unerwarteter neuer Rahmenbedingungen können aber größere Herausforderungen erwartet werden, welche entsprechende gesetzliche (Energielenkungs-) Maßnahmen notwendig machen. Mittel- und langfristig ist daher der sorgsame Umgang mit Strom bzw. Energie aus ökonomischen, ökologischen und Versorgungssicherheitsgründen Gebot der Stunde. Zum Abschluss stellte DI Misak das neue Demand Response-Produkt der APG vor. Mit diesem neuen Produkt soll es gelingen, den Stromverbrauch in Spitzenzeiten zu reduzieren. Damit können Verbraucher einen großen Beitrag zum Energiesparen und zur Systemsicherheit leisten.

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