News

Empfehlungen zur nachhaltigen öffentlichen Beschaffung in Österreich

Die nachhaltige öffentliche Beschaffung ist ein wichtiges Instrument, mit dessen Hilfe öffentliche Stellen sich zum Erwerb von Waren und Dienstleistungen bekennen, die während ihrer Lebensdauer eine geringere Belastung für die Umwelt darstellen. Im White Paper „Richtlinien für nachhaltige öffentliche Beschaffung in Österreich“ werden Empfehlungen für den nachhaltigen Einkauf von Druckerzubehör vorgeschlagen.

Mag. Sabine Harrasko-Kocmann

Umwelt & Nachhaltigkeit

harrasko@feei.at
+43/1/588 39-81

Die nachhaltige öffentliche Beschaffung ist ein wichtiges Instrument, mit dessen Hilfe öffentliche Stellen sich zum Erwerb von Waren und Dienstleistungen bekennen, die während ihrer Lebensdauer eine geringere Belastung für die Umwelt darstellen. Im White Paper „Richtlinien für nachhaltige öffentliche Beschaffung in Österreich“ des FEEI, werden Empfehlungen für den nachhaltigen Einkauf von Druckerzubehör vorgeschlagen.

Einfach überprüfbare, technologieneutrale Beschaffungskriterien können öffentliche Stellen wesentlich dabei unterstützen, fundierte Entscheidungen zu treffen, um die leistungsfähigsten Produkte zu beziehen, gleichzeitig aber auch einen Beitrag zur Kreislaufwirtschaft zu leisten – mit gesteigerter Ressourceneffizienz sowie sparsamen Umgang mit Steuergeldern.

Allein in Österreich erreichen die behördlichen Ausgaben für den Einkauf von Waren und Dienstleistungen einen Gesamtwert von etwa 40 Milliarden EUR. Der EU-weite Wert beträgt mit 1,8 Billionen EUR etwa 14% des BIP. Öffentliche Beschaffungsorganisationen spielen daher eine Schlüsselrolle bei der Unterstützung des Übergangs zu einer Kreislaufwirtschaft. Nachhaltige öffentliche Beschaffung kann die Nachfrage von nachhaltigeren Waren und Dienstleistungen sowie die Entwicklung nachhaltiger Technologien und Produkte durch Unternehmen bzw. Ökoinnovationen fördern.

Eine nachhaltige öffentliche Beschaffung ist unverzichtbar, um eine nachhaltige, CO2-arme, ressourceneffiziente und wettbewerbsfähige Wirtschaft zu schaffen. Europäische Regierungen haben sich hierzu im Rahmen politischer Initiativen auf EU-Ebene sowie auch auf nationaler Ebene verpflichtet – 23 von 28 Staaten verabschiedeten nationale Aktionspläne. In Österreich wurden Ziele und Maßnahmen für die nachhaltige öffentliche Beschaffung im „NaBe-Aktionsplan“ formuliert.

Das Potenzial nachhaltiger und ökologischer Beschaffung wird nur teilweise genutzt, da eine Vielzahl an Hürden vorliegt. Auf EU-Ebene verwenden 55% der öffentlichen Ausschreibungen immer noch den niedrigsten Preis als einziges Kriterium. In keinem anderen EU-Staat wird dem Preis ein so hohes Gewicht beigemessen wie in Österreich – jede fünfte Bestbietervergabe gewichtet den Preis mit mindestens 95 %. Darüber hinaus haben viele Behörden keinen Zugang zu klaren und nachprüfbaren Kriterien, die es ihnen ermöglichen, Umwelterwägungen in ihre Ausschreibungsverfahren einzubeziehen.

Weitere Artikel

Umwelt & Nachhaltigkeit

Lieferketten-Richtlinie im EU-Amtsblatt veröffentlicht

Umwelt & Nachhaltigkeit

Reparaturbonus

Umwelt & Nachhaltigkeit

FTI-Initiative für die Transformation der Industrie unterstützt Vorzeigeprojekte für eine klimaneutrale industrielle Produktion Made in Austria

Umwelt & Nachhaltigkeit

Gesamtwirtschaftliche Effekte durch Investitionen in CO2-Einsparungen im Gebäudebereich

Umwelt & Nachhaltigkeit

Verbot von Leuchtstofflampen: Licht aus, LED an!

Umwelt & Nachhaltigkeit

Webinar: Der neue Weg – Wirtschaften im Kreislauf

Umwelt & Nachhaltigkeit

Dossier für PFAS-REACH-Beschränkung eingereicht

Umwelt & Nachhaltigkeit

BMAW: Aufruf zu Sachspenden für die Ukraine

Umwelt & Nachhaltigkeit

FEEI und Liebherr am OVE-Innovation Day