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Klimaschutz & CO2-Reduktion: Gebäudesanierung muss in den Fokus rücken

Mag. Sabine Harrasko-Kocmann

Umwelt & Nachhaltigkeit

harrasko@feei.at
+43/1/588 39-81

Fakt ist: Der Gebäudesektor birgt großes Potenzial bei Klimaschutz und Energieeffizienz, in der aktuellen Klimaschutzdiskussion wird diesem Bereich jedoch viel zu wenig Aufmerksamkeit geschenkt. So soll beispielsweise die Sanierungsrate aktuell von derzeit 1% auf durchschnittlich 2% bis 2030 erhöht werden. Laut Mission 2030 müsste sie jedoch mindestens auf das 2,5-fache erhöht werden, damit die geforderten Ziele überhaupt erreicht werden können. Im gemeinsam erarbeiteten Positionspapier steht deshalb nun die energieeffiziente Gebäudesanierung im Fokus.

Gemeinsam mit der Bundesinnung der Elektrotechniker und dem Bundesgremium des Elektro- und Einrichtungsfachhandels fordert der FEEI in einem Positionspapier den Einsatz innovativer Gebäudetechnologien zum effizienten Energiemanagement.

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Erreichung der Klimaschutzziele
Erwiesen ist, dass wir die Klimaschutz- und CO2-Reduktionsziele nur dann erreichen können, wenn die Energieeffizienz speziell bei der Gebäudesanierung weiter erhöht wird, wobei besonders die Digitalisierung neue Möglichkeiten eröffnet. Letztendlich scheitert der Klimaschutz jedoch an den zögerlichen Investitionen und der zu niedrigen Renovierungsrate.

Steuerliche Entlastung für Investitionen
Um eine erfolgreiche Zusammenarbeit zwischen allen Beteiligten zu erreichen, braucht es allen voran eine bewusstseinsbildende Offensive und zudem Investitionsanreize, um energieeffiziente Sanierungen attraktiver zu machen. Vorgeschlagen wird dabei ein Abschreibungsmodell, das Gebäude-Investitionen die Energie- und CO2-Einsparungen vorsehen, steuerlich entlastet.

Ganzheitliche Betrachtung notwendig
Einzelne, punktuelle Maßnahmen sind dabei jedoch nicht zielführend. Der Gebäudesektor muss als ein technologieneutrales, ganzheitliches System betrachtet werden, bei dem einzeln gesetzte Maßnahmen nicht alle anderen ausschließen dürfen.
Ein gesamtheitlich entwickeltes Energiekonzept kann Regionen und Gemeinden unterstützen und diese nachhaltig fit für die digitale Zukunft machen – denn die energieeffizienten Technologien sind bereits am Markt, es geht jedoch noch darum das Potenzial auch zu nutzen.

Photovoltaikanlagen auf Bundesgebäuden: Auch hier nur ganzheitlicher, technologieunabhängiger Ansatz sinnvoll

Die Forderung der ehemaligen ÖVP-Ministerin Elisabeth Köstinger, Photovoltaikanlagen auf allen Bundesgebäuden zu errichten, begrüßen Elektroindustrie, Elektrohandel und Elektrotechniker – wie jede Maßnahme bei der die öffentliche Hand eine Vorbildrolle in der Energieeffizienz einnimmt.Doch auch bei Bundesgebäuden ist eine ganzheitliche, technologieneutrale Betrachtung notwendig. Dieser Bereich darf ebenfalls nicht von Einzelmaßnahmen gesteuert, sondern muss als Gesamtsystem betrachtet werden. Denn neben Photovoltaik-Anlagen gibt es weit mehr Möglichkeiten für mehr Energieeffizienz in den Bundesgebäuden, wie der Einsatz von Speichersystemen.

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